Schwielochsee Pokalregatta 2013

Die ganz heißen Tage sind vorbei, die Nächte sind kühl und morgens ist Tau an den Booten. Es ist Ende August im Kalender, der Sommer neigt sich dem Ende zu und viele Segler freuen sich auf die Schwielochsee Pokalregatta (SPR). Nun ist so eine Regatta naturgegeben abhängig von Wind und Wetter und viele Veranstalter wissen um dieses Los. Schon die letzten zwei Jahre durften sich die Segler und der Veranstalter über sehr gute Bedingungen freuen. 2013 dürfte dennoch als ein Ausnahmejahr in den Erinnerungen bleiben. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und die über 250 weißen Segel der elf Bootsklassen leuchteten um die Wette. Der Wind blies schwach bis frisch aus Ost und der Schwielochsee zeigte sich von seiner besten Seite. Für die genussvollen Segler unter uns: Habt ihr auch dieses goldglänzende Glitzern auf dem See gesehen? Kurzum es war Kaiserwetter. Passend zum 200-jährigen Leichardt-Jubiläum herrschten beste Bedingungen und die meisten Seglerherzen dürften wohl etwas schneller geschlagen haben. Und die Segler, die bereits von uns gegangen sind, saßen bestimmt oben in der ersten Reihe und schauten begeistert zu.

Nach den Jahren der Veränderung, als die Internationale Schwielochsee Pokalregatta (ISPR) zur SPR wurde, hat sich diese Regatta zu einer anerkannten Sportveranstaltung mit stetig hoher Teilnehmerzahl im Land Brandenburg etabliert. Besonders im Jugendbereich, bedingt durch die Landes- und Landesjugendmeisterschaften, hat die SPR ihren neuen Schwerpunkt gefunden. Der Segelclub Schwielochsee (SCS), der die Förderung des Kinder- und Jugendsegelns sich als Ziel gesetzt hat, fiebert jedes Jahr diesem Termin entgegen. Wenn dann alle Segler und Betreuer angereist sind und jeder sein Plätzchen für Boot, Bus oder Zelt gefunden hat, dann sieht man wie sich die Gesichtszüge bei den Verantwortlichen entspannen und die Freude, ob der vielen Teilnehmer, Oberhand gewinnt. Stolz ist der SCS aber nicht nur über die reine Menge der Segler, sondern auch über die Qualität der angereisten Segler. So durften wir dieses Jahr die amtierende Deutsche Jugendmeisterin im Laser 4.7, Hannah Anderssohn aus Warnemünde am Schwielochsee begrüßen.

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Die beiden Wettfahrtleitungen unter Anne-Gritt Denda und Michael Hoppe hatten dieses Jahr nach eigenem Bekunden angenehme Arbeitsbedingungen. Auf der einen Seite einen beherrschbaren Wind auf der anderen Seite motivierte Segler und so konnten die drei Wettfahrten am Samstag bei 3-4 Bft. routiniert durchgeführt werden. Ein großer Dank an dieser Stelle den beiden Wettfahrleitern und all ihren fleißigen Helfern (Tonnenleger und -schreiber, Juri, Zielschiff, Protokollanten, Sicherungsboote …). Der vorherrschende Ostwind stellte nicht nur für die zahlreichen Gäste eine besondere Herausforderung dar. Nein, auch für die Segler vom Schwielochsee ist dies ungewohnt und der vermeintliche Heimvorteil war damit passe. Also faire Bedingungen für alle und ein Schralungswinkel von ca. 30° bot reichlich Potential für Fahrten nach vorne und auch nach hinten. So kam es, dass in den meisten Klassen die späteren Sieger einen Ausrutscher im Gesamtklassement zu verbuchen hatten (zum Glück gibt es einen Streicher). Einzige Ausnahme ist der Gewinner des in diesem Jahr einmalig ausgesegelten Ludwig-Leichardt-Cups, Lukas Feuerherdt im Laser Standard mit vier Einzelsiegen. Herzlichen Glückwunsch für diese Ausnahmeleistung, welche mit einer limitierten Gedenkmünze, gesponsert von der Australischen Botschaft, belohnt wurde. Für die anderen Klassen war der Aushang mit den Ergebnislisten ein häufiger Anlass für ein Gang zu selbigen, um die persönlichen „Rechenmodelle“ für den Sonntag zu überprüfen. Ansonsten wurden mit großem Interesse die Bilder des Tages, projiziert am Vereinsgebäude, bestaunt, mehrere Fässer Bier leer gezapft, die Bar-Crew auf Trapp gehalten, das Tanzbein geschwungen und viel geredet. Natürlich auch über die fiesen Dreher auf dem Kurs und die engen Tonnenmanöver … ihr wisst es ja selbst am besten. Um 3 Uhr morgens hat Doerchen die Messe zugeschlossen und es war offiziell Schluss.

Während am Samstag noch die leichteren Segler ihren Vorteil hatten, war der Sonntag eher ein Freudentag für die Segler oberen Gewichtsklassen. Der Wind mit 4-5 Bft. etwas stärker als am Vortag, aber Windrichtung und Sonne unverändert. Schon beim Raussegeln zum großen See merkten die Segler den Unterschied zum Vortag. Pünktlich um 10:30 Uhr kam das Signal zum ersten Start und der sportliche Teil des Tages begann. Wind, Wasser und Sonne von allem reichlich. Zum Ende der Wettfahrt waren die Böen dann doch etwas ruppiger und das ein oder andere Unterwasserschiff glänzte kopfüber in der Sonne. Für Umsteiger und Leichtgewichte eine echte Herausforderung. Es kamen aber alle Segler heil zurück in den Hafen und nach dem Einpacken startete der Siegerehrungsmarathon. Diesmal durften die OKs nach speziellem Wunsch als erstes auf die „Bühne“. Der gesamte SC Schwielochsee gratuliert allen Gewinnern und Platzierten (siehe Ergebnislisten). Wir hoffen Euch eine sportlich faire und unterhaltsame Regatta geboten zu haben. Ein großer Dank geht an die vielen, vielen Helfer (Org-Team, Frühstücks-Crew, Bar-Crew, Team See, Hafenmeister und zahllose weitere SCS-Mitglieder). Wir wünschen uns Euch nächstes Jahr wieder begrüßen zu dürfen und wünschen Euch bis dahin eine gute Zeit.

p.s. Wenn der Winter mal kalt und dunkel ist, dann schaut Euch die schönen Bilder von der SPR 2013 nochmal auf der Homepage und erinnert euch genussvoll …

Segelclub Schwielochsee e.V.

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Splau 21
15913 Schwielochsee